Deutscher Schäferhund

Pfotenschuhe und ähnlich schlimme Dinge

In manchen Dingen ist Besca ein kleiner Angsthase. Sie hasst es, wenn man sie untersucht, genau anschaut oder irgendwas an ihr macht. Pfotenschuhe, Verbandswechsel, Zecken entfernen, mit Salbe einschmieren, abtasten... allesamt Dinge, die es in Bescas Leben nicht zwingend geben müsste. Wenn ich Pech habe fängt sie in solchen Fällen an wie Espenlaub zu zittern und kriegt direkt Panik. Meistens verzieht sie sich dann auf ihr geheiligtes Sofa, denn da weiß sie, dass man sie meistens in Ruhe lässt. Warum sie so reagiert? Da kann ich nur Vermutungen anstellen. Besca wurde als Junghund kastriert. Damals bekam sie so eine Art Schürze mit Klettverband um. Der Tierarzt sagte, das muss eng sein und das muss drauf bleiben. In der Zeit hätte ich Anweisungen vom Tierarzt noch nicht hinterfragt oder widersprochen, daher war das eben so. Leider wurde Bescas Haut unter den Klettverschlüssen aber wund, nässte sogar etwas und war sicher sehr unangenehm für sie. Beim "Schürzenwechsel" hat sie sich immer richtiggehend gewehrt und offenbar tat ihr die verletzte Haut deutlich weh. Leider war ich damals nicht schlau genug, den Klettverschluss zu polstern oder das ganze Ding einfach abzumachen und Besca eben zu beobachten, damit sie nicht an ihre Naht geht. Alles besser als dieses unnötige Drama. Aber es gibt wohl Fehler, die man als Ersthundebesitzer macht und die der Hund dann ausbaden muss - ob dieser Fehler nun besonders schwerwiegend war, kann ich nicht beurteilen. Sicher ist aber, dass die ganze Sache meiner sensiblen Maus durchaus Probleme macht(e).

Auch Tierarztbesuche sind seit der Kastration nicht mehr wirklich Bescas Lieblingsbeschäftigung. Obwohl sie nie geschnappt hat (und schon gar nicht gebissen!), sondern immer nur knurrte und zaghaft Zähnchen zeigte, musste sie bei unserem letzten Besuch beim alten Tierarzt einen Maulkorb tragen. Seit dem Wechsel zur neuen Praxis ist das zum Glück Geschichte, denn ein Maulkorb verunsichert Besca nur sehr, ist aber ansonsten komplett unnötig. Sie knurrt und fletscht zwar durchaus mal, aber da ich diejenige bin, die sie festhält und ihr gut zuredet, kann der Tierarzt sie trotzdem in Ruhe untersuchen und sobald sie vom Untersuchungstisch wieder unten ist, ist die Welt sowieso wieder in Ordnung und dann lässt man sich auch sofort wieder vom Tierarzt anfassen und streicheln. Ich glaube, wenn ich ein Hund wäre und beim Arztbesuch grundsätzlich von etlichen Händen festgehalten werden würde, sodass ich mich kaum noch rühren kann, dann würde ich Arztbesuche auch hassen - der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm ;)

Hundepfote

...ein bisschen Entspannung nach all dem Stress...

Hier geht's weiter mit Bescas Geschichte...