Etwa 2 Jahre lang habe ich fast ausschließlich roh gefüttert und nur positive Erfahrungen gemacht: die Zubereitung hat mir viel Spaß gemacht, der Kostenfaktor war nicht höher als beim wesentlich ungesunderen Fertigfutter, der Output wurde wesentlich geringer, das Fell herrlich weich und gepflegt, kein Zahnstein mehr und am Allerwichtigsten: Besca frisst seither gerne und man muss nie mehr bitten und betteln. Dennoch habe ich inzwischen wieder unwesentlich umgestellt und füttere die meisten Mahlzeiten gekocht und nicht mehr roh, weil ich festgestellt habe, dass Besca es so einfach lieber mag und ich davon (außer etwas mehr Arbeitsaufwand) absolut keine Nachteile habe. Zwischendurch gibt es zwar immer noch Rohmahlzeiten, aber einfach nicht mehr so häufig. Besonders positiv finde ich auch, dass man die Frischfütterung sehr einfach und gezielt auf bestimmte Erkrankungen abstimmen kann. So war Bescas Futterumstellung damals eine sehr wichtige Komponente im Kampf gegen die Gelenkkrankheiten. Wer ebenfalls einen gelenkkranken Hund hat, findet in den nächsten Absätzen eventuell die ein oder andere interessante Information.

Wenn der Hund unter Gelenkkrankheiten leidet sollte man beim Futter auf einige Dinge achten. So ist es zum Beispiel bei den meisten arthrotischen Veränderungen sinnreich, kein Getreide zu füttern, ebenso wenig wie Kartoffeln, deren Stärke sich negativ auf Arthrosen auswirken kann. Stattdessen bietet sich als Ersatz die Hirse an, ein Pseudogetreide (eigentlich Gras) - sie peppt den Futternapf etwas auf, bietet Füllmenge und hat vor allem eine entzündungshemmende Wirkung, weswegen sie umso effektiver im Kampf gegen die Arthrose ist. Desweiteren sollte man zu viel tierisches Fett meiden, ebenso wie zu viel rotes Fleisch - hier lautet das Stichwort "Arachidonsäure". Diese sollte im Lebensmittel möglichst wenig vorhanden sein, da der Organismus aus der Arachidonsäure Stoffe bildet, die entzündungsfördernd wirken, weswegen Gelenkkranke sich eher von hellem Fleisch (wie Hähnchen und Pute) ernähren sollten, ebenso wie von Fisch - hier auch gerne von fettreichem Fisch wie z.B. vom Lachs, der zudem den meisten Hunden hervorragend schmeckt und gut auch roh gefüttert werden kann. Echte Arachidonsäure"bomben" sind zum Beispiel Schweineschmalz oder Leberwurst - unter den Fischen ist es der Thunfisch.


gebratene Putenleber

gebratene Putenleber mit püriertem Apfel, Eierschale und gemahlenen Nüssen


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